Du holde Kunst - über die Liedkunst
Bewerking van een detail van het manuscript van 'An die Musik' met de woorden 'Du holde Kunst' in het handschrift van Schubert
Gehört: Schubertiade Schwarzenberg den 14. Juni 2013
(Vorsicht: erste, schnelle, nicht-korrigierte Übersetzung)
Die Juni-Konzertreihe der Schubertiade in Schwarzenberg (siehe hier) wurde von Christoph Prégardien eröffnet. Prégardien ist schon zwei Jahrzehnten eine äußerst willkommener Sänger bei der Schubertiade. Er hatte ein sehr schweres Programm gewählt, dass fast ausschließlich aus Balladen bestand.
Im Mittelalter war eine Ballade ein (mit-)gesungenes episches Gedicht mit Refrain. Im Laufe der Zeit änderten sich die Definition und die Form. In der Romantik und im Klassizismus, vor allem bei Goethe und Schiller, war eine Ballade ein episches Gedicht mit einer mehr oder weniger freien Form. Das epische (narrative oder erzählerische), bedeutet auch, dass der Sänger oft in der er-Form spricht: der Erzähler erzählt in der Regel die Geschichte eines anderen. Somit wird eine gewisse Distanz geschaffen und das ist ein Nachteil für einen Sänger, denn der möchte eben, dass das die Geschichte miterlebt.
Diese Distanz kann aber auch von Vorteil sein. Manche Geschichten sind einfach zu grausam oder emotional um sie in der Ich-Form zu erzählen. Für das erste Lied, das Prégardien über die Bühne brachte - Der Noeck, von Schubert-zeitgenosse Karl Loewe – galt das weniger. Es erzählt die Geschichte eines Nöcks (ein männlicher, oft hässlicher, Pendant einer Nymphe) – der beim Singen verspottet wird, sich tief unglücklich zurückzieht, aber schließlich zurückkehrt um alles und allen mit seinem Gesang zu bezaubern.
Bei Schuberts Der Zwerg jedoch kann es sich kaum vorstellen, dass Sie diese Geschichte in der ersten Person erzählt wird. Der grausige Geschichte, in der ein Zwerg seine untreue Geliebten mit einer roten seidenen Schnur erwürgt, wurde von Prégardien sehr überzeugend dargestellt. Es zeigte sich hier und da das er ein Wenig nervös war, aber das geht fast jedem Sänger in fast jedem Konzert so. Gees spielte das Beethovenianische Schicksalsmotiv kurz vor der Zwerg ankündigt ihr zu ermorden am Steinway so laut, dass er damit manch einen erschrocken haben wird. Zweifelsohne nicht authentisch (auch wenn in der Partitur ff steht), aber sehr expressiv und ganz im Stil dieser Art romantischen Gruselgeschichten.
Im nachfolgenden Die Bürgschaft - Text von Schiller – war keine Spur von Nervosität zu hören. Die sehr lange Geschichte wurde sowohl vokal und als inhaltlich in sehr überzeugender Weise dargestellt. Das ist übrigens gar nicht so einfach, gerade weil sie so furchtbar lang ist.
Bei Die Meerfrau, das nächste Lied von Schuberts Nachfolger Lachner nach einem Text von Heine, könnte man sich fragen, ob es eine Ballade ist. Die Geschichte wird in Form der ersten Person erzählt, aber auf der anderen Seite wird gerade die Meerjungfrau auf balladeske Weise zitiert. Auch dieses Lied wurde beispielhaft vom Duos ausgeführt. Auch hier fiel wieder auf, welch ein großer Geschichtenerzähler Prégardien ist. Seinen Baritonalen Tenor half ihn sicherlich, da er oft im unteren Register mit einem sehr natürlichen Klang, ähnlich der Sprechstimme, singen konnte. (Wer Prégardien als Evangelisten gehört hat, wird es bekannt sein).
Im Lied Der Zauberlehrling nach Text von Goethe, war es in einem gewissen Sinn war sehr unklar, wer der Erzähler war. Bei Goethe ist das der Lehrling selbst (Die ich rief/ Die Geister,/Werd ich nun nicht los), aber beim Duo war das weniger klar. Pianist Gees nämlich, spielte eine Doppelrolle: einerseits erzählte er die Geschichte mit seinem Klavier, aber andererseits war er auch der Komponist des Stückes. Es passte perfekt zum Stil Lachners und Liszts. Es war in gewisser Weise eine anachronistisches Stück, aber man könnte sich fragen, ob das Erfordernis, die Kunst müsse erneuernd sein nicht sehr altmodisch ist. Gees bot zumindest ein charmantes und überzeugendes Plädoyer für den Anachronismus. Für diejenigen, die es bis dann nicht gehört hatten, fiel Gees sicherlich nun auf durch die unwahrscheinlichen Leichtigkeit, mit der er besonders schwierige und schnelle Noten spielte und interpretierte.
Schubertiade: Christoph Prégardien & Michael Gees
Christoph Prégardien (l) und Michael Gees sind ein sehr gut eingespieltes Duo. Fotograf unbekannt, (c) Foto: Prégardien / Gees
Es ist der Verdienst Liszts, das vielleicht berühmteste romantischen Gedicht - Die Loreley, offensichtlich von Heine – vertont zu haben. Nicht alle Liszt-Lieder sind gleichermaßen bedeutungsvoll, aber dieses Lied ist meiner Meinung nach eines der Höhepunkte des Liedrepertoires. Prégardien und Gees schlossen damit den ersten Teil des Liederabends ab und ernteten so eine sehr überzeugenden und sehr verdienten Applaus.
Nach der Pause setzte das Duo mit Wolfs Kurt Ritter Brautfahrt fort. Goethes unterhaltsame Geschichte schließt nicht nur für Wolf anekdotisch ab mit "Widersacher, Weiber, Schulden, ach kein Ritter wird sie los!" Es ist vielleicht langweilig für den Leser, aber dieses Lied wurde ebenfalls hervorragend ausgeführt, genau wie das anschließende Der Wunde Ritter von Lachner.
Mit Schön Rohtraut von Killmayer aus dem Jahre 2003 sehen wir wieder einen etwas anachronistisch Kompositionsstil. Prégardien brachte es virtuos und am Ende wieder sehr bewegend. Die anschließende Ein Traumbild von Lachner und Loewes Edward sind Lieder, die bereits ziemlich langweilig sein können bei einem weniger guten Sänger, aber die hier sehr faszinierten.
Schumann Belsatzar ist vielleicht das Paradebeispiel einer sehr spannenden Ballade. Prégardien sang eine Sekunde niedriger als Original und auf seine Schumann-CD, aber dadurch wurde die Wut des Belsatzars überzeugender. Tenöre singen Lieder fast nie in einer niedrigeren oder höheren Fassung als vorgeschrieben, aber meiner Meinung nach, ist das Unsinn. Baritone tun es fast überall, und es gibt kaum ein Tenor, für den jedes Lied in der originalen Höhenlage ideal "sitzt". Prégardien schloss das Lied pianissimo ab, was sehr ergreifend war. Loewes Tom der Reimer klang Virtuos und das letzte Lied Wolfs Feurreiter war besonders ergreifend.
Das Duo hatte ein sehr schweres Programm in einer hervorragenden Art und Weise ausgeführt. Das hoch begeisterte Publikum wusste es jedoch zum Ausführen zweier gleich schweren Zugaben zu verführen: die erste war Mahler Rheinlegendchen (auch balladesk und gut ausgeführt), aber mit der zweiten Zugabe, Erlkönig, kehrte das Duo glücklicherweise zu Schubert zurück. Gees spielte mit einer unglaublichen Leichtigkeit, was schon eine Leistung ist, da einige Pianisten sich sogar aus Angst vor einer Verletzung verweigern das Stück zu spielen. Man hörte Prégardien hie und da an dass er müde war. Dennoch gelang es ihm einen sehr schöne und intensiven Erlkönig mit genug Unterschied zwischen den vier Stimmen darzustellen. Er schloss genauso wie Belsatzar wieder sehr leise ab, aber nun - passend zum Text - viel persönlicher und ergreifend.
Der Konzert war ein sehr würdiger Anfang der ersten großen Reihe von Konzerten an der Schubertaide. Es bot alles, was man hier erwarten kann: einen ausgezeichneten Sänger und dito Pianisten, und ein einzigartiger Konzert, ein musikalisches Erlebnis.
(Text und (nicht-korrigierte) Übersetzung: Dré Man)
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